Geschichte unserer Schule

Eine allgemeine Schulpflicht im heutigen Sinn gab es in früheren Jahrhunderten nicht. Die Kinder lernten privat Lesen und Schreiben. In Heusenstamm war das anders. Schon 1744 wurde von Maria Theresia von Schönborn neben der Kirche St. Cäcilia ein Schulhaus gebaut. Das Haus Schönborn stellte einen Lehrer ein, der zunächst wenige Jungen (Waisenkinder) unterrichtete. Nachdem aber immer mehr Kinder in Heusenstamm die Schule besuchten, musste 1839 ein zweiter Schulsaal eingerichtet und ein zweiter Lehrer eingestellt werden. 1880 schließlich gab es so viele Kinder in der Gemeinde, dass das alte Schulhaus nicht mehr ausreichte und ein neues Schulhaus an der Frankfurter Straße gebaut wurde.

Dieses Gebäude war der Anfang unserer Adalbert-Stifter-Schule. Es gehörte der Gemeinde Heusenstamm und hatte vier Klassenräume und unter dem Dach eine Lehrerwohnung. Heute sind hier die Schulkindbetreuung und der Musikraum untergebracht. Schon etwa 20 Jahre später reichte der Platz wieder nicht mehr aus. Die benötigte Klassenzahl hatte sich verdoppelt. So wurde das Schulhaus Ecke Herrn- und Schulstraße gebaut. Heute werden hier die ersten und zweiten Schuljahre unterrichtet. Im Dachgeschoss befindet sich seit 2008 die Schülerbücherei.

1919 wurden die Räume der ersten Schule nicht mehr gebraucht. Die Gemeinde Heusenstamm kaufte das Gebäude von den Grafen von Schönborn für 10.000 RM. Das Büro des Bürgermeisters wurde dort eingerichtet. Später wurde es zum Teil des Alten Rathauses. Heute befinden sich dort ein Teil der Räume der Stadtbücherei. Die zwei Gebäude der Adalbert-Stifter-Schule bildeten nun die einzige Schule in Heusenstamm.

Nach 1945 erhöhte sich die Einwohnerzahl und damit die Zahl der Kinder. 526 Kinder mussten 1946 von vier Lehrern und ab 1947 dann von acht Lehrern unterrichtet werden. Bis 1957 war die Lehrer- und Klassenzahl auf zwölf gestiegen. Da es nur acht Klassenräume in der Stifter Schule gab, musste Shichtunterricht erteilt werden. Der Bau eines „modernen“ Schulgebäudes wurde beschlossen. Es ist der Teil unserer Schule, in dem sich heute die Pausenhalle befindet. 1957 wurde es eingeweiht. Gemeindevertreter und Bürgermeister versorgten ihre Schule mit modernen Lehrmitteln. Sie richteten eine Schülerbücherei mit 1.800 Büchern und eine Küche im zweiten Stock ein.

1958 wurde das Volksbildungswerk ins Leben gerufen, dem die Räume der Adalbert-Stifter-Schule bis heute zur Verfügung stehen. Doch die Schülerzahlen nahmen so zu, dass schon 1963 eine weitere Schule geplant werden musste. 1965 nahmen dann die ersten 11 Klassen der Adolf-Reichwein-Schule den Unterricht auf. 1969 wurde das Adolf-Reichwein-Gymnasium fertig. Seit dieser Zeit ist unsere Adalbert-Stifter-Schule eine reine Grundschule.

2007/2008 wurde unsere Schule saniert. Im Zuge der Sanierung wurden ein Computerraum und in einem Anbau eine Cafeteria eingerichtet. Die Adalbert-Stifter-Schule ist nun eine „Offene Ganztagsschule“ mit Mittagstisch und Profil 1.